Sanierung
Aufgrund der vorab durchgeführten Inspektion oder Schadensmeldungen durch Dritte kommt es zu Instandsetzungen im Zusammenhang mit MAURER affinen Komponenten. Der Zeitaufwand der Instandsetzung ist signifikant geringer gegenüber einer neuen Konstruktion. Hier werden stellvertretend die häufigsten Sanierungsmaßnahmen vorgestellt.
Andere Lösungen können mit unserem Spezialisten-Team abgestimmt werden.
Sanierung von Dehnfugen
Dehnfugen können durch den regelmäßigen Austausch von Verschleißteilen wie Lagern, Federn und Dichtungsprofilen instandgehalten werden. Ist der Schaden der Dehnfugen so weit fortgeschritten, dass die Tragsicherheit beeinträchtigt ist, können Umbauten an der Dehnfugen erfolgen.
Sanierung einer einprofiligen Dehnfuge D1
Es kann zur Sanierung kommen, wenn die Randprofile so beschädigt sind, dass eine wasserdichte Aufnahme der Dichtprofile nicht mehr möglich ist oder ein zu enger Fugenspalt keinen Austausch des Dichtprofils mehr zulässt. Ebenfalls kann eine Sanierung aus technischem bzw. wirtschaftlichem Interesse erfolgen.
Die sanierungsbedürftige Dehnfuge kann durch eine neue Dehnfuge, hier eine D1 mit neuem Randklauenprofil (Variante: Hybridklauenprofil), komplett ausgetauscht werden. Der Vorteil eines Hybrid-Klauenprofils ist, dass dieses Profil im Bereich des Dichtprofils bzw. im bewitterten Bereich korrosionsbeständig ist.
Vorteile:
- Erhalt der einbetonierten Randwinkel
- Keine Beton- und Bewehrungsarbeiten notwendig
- Kurzer Sanierungszeitraum gegenüber einer neuen Konstruktion, im Ablauf gut in Asphalt-Deckenlosen integrierbar
- Verbesserte Korrosionsbeständigkeit
- Durch die Verwendung von MAURER Betoflex® sind keine Abdichtungs- und Asphaltarbeiten durch Nachunternehmer notwendig
Beidseitiges Freilegen der Dehnfuge. Das Klauenprofil wird auf Höhe des Isolierflansches abgetrennt.
Altbestand
Die Unterkonstruktion erhält einen neuen Korrosionsschutz. Auf dem Bestand wird ein Hybrid-Klauenprofil aufgesetzt. Der blaue Bereich wird mit Betoflex® (Polymerbeton auf Epoxidbasis) verfüllt. Das neue Dichtprofil wird eingeknüpft.
Neubestand
Umbau einer zwei- auf eine einprofilige Dehnfuge
Bei Bestandsbauwerken ist das Kriechen und Schwinden des Betons nahezu abgeklungen. Dadurch ergeben sich geringere Bewegungen der Dehnfuge. In den meisten Fällen kann eine zweiprofilige Dehnfuge durch eine einprofilige Dehnfuge ersetzt werden. Bei dieser Variante werden sämtliche beweglichen Stahl- und Verschleißteile (Mittelträger, Lager, Feder, etc.) komplett ausgebaut. Die vorhandene Verankerung verbleibt auch hier im Bauwerk.
Sanierungsvariante, Verwendung der Dehnfuge D1
Beidseitiges Freilegen der Dehnfuge. Die Randprofile werden auf Höhe der Verankerungsschenkel abgetrennt.
Altbestand
Die Unterkonstruktion erhält einen neuen Korrosionsschutz. Auf den Bestand wird ein Klauenprofil aufgesetzt. Der blaue Bereich wird mit Betoflex® (Polymerbeton) verfüllt. Das neue Dichtprofil wird eingeknüpft.
Neubestand
Sanierungsvariante, Verwendung der Dehnfuge XL1
Beidseitiges Freilegen der Dehnfuge.
Die Randprofile werden auf Höhe der Verankerungsschenkel abgetrennt.
Altbestand
Die Unterkonstruktion erhält einen neuen Korrosionsschutz. Auf dem Bestand werden die Randprofile der XL1 installiert. Das neue Dichtprofil wird eingeknüpft. Die XL1-Platten werden auf den Bestand verschraubt. Der blaue Bereich wird mit Betoflex® (Polymerbeton) verfüllt.
Neubestand
Sanierungsvariante, Verwendung der Dehnfuge XW1
Beidseitiges Freilegen der Dehnfuge. Die Randprofile werden auf Höhe des Isolierflansches abgetrennt.
Altbestand
Die Unterkonstruktion erhält einen neuen Korrosionsschutz. Auf dem Bestand wird die komplette XW1 installiert. Das neue Dichtprofil wird eingeknüpft. Der blaue Bereich wird mit Betoflex® (Polymerbeton) verfüllt.
Neubestand
Umbau System „Kasten in Kasten“ bei Trägerrost Dehnfugen
Bei mehrprofiligen Dehnfugen kommt statt dem Neubau auch der Umbau nach dem System „Kasten in Kasten“ in Betracht. Die neue Dehnfuge wird durch ein vor Beginn der Planung durchgeführtes Aufmaß an die Geometrie der vorhandenen Konstruktion angepasst. Dieser Umbau lässt sich auch in zwei Bauabschnitten bei halbseitiger Sperrung unter Aufrechterhaltung des Verkehrs durchführen.
Zuerst werden beidseitig der Asphalt und die Abdichtungen oberhalb der Traversenkästen entfernt. Die Deckel der Traversenkästen werden geöffnet
Danach werden sämtliche bewegliche Bauteile der Dehnfugen, wenn notwendig, in kleinere Einheiten getrennt und ausgebaut. Im Bauwerk verbleiben die Traversenkästen und die Randprofile mit ihren Verankerungen.
Die vorhandene Konstruktion wird gereinigt (gestrahlt) und erhält einen neuen Korrosionsschutz.
Die neue Dehnfuge wird inklusive der Traversenkästen und der inneren Dichtprofile in einem Stück geliefert. In die sanierten Kastenaussparungen wird die Dehnfuge eingehoben, ausgerichtet und mit dem Bestand verschweißt. Die neuen Schweißnähte werden mit neuem Korrosionsschutz versehen.
Im Anschluss werden die Zwischenräume in den Traversenkästen mit Vergussmörtel verfüllt und die Dichtprofile eingeknüpft
- Erhalt der einbetonierten, verankerten Randwinkel und Traversenkästen
- Geringe Beton-, Stemm- und Bewehrungsarbeiten notwendig
- Kurzer Instandsetzungszeitraum gegenüber einem vollständigen Dehnfugentausch
Instandsetzung Schwenktraversen Dehnfuge, Austausch Mittelträger-/Traversenpaket
Gerade auch bei größeren, mehrprofiligen Dehnfugen kommen Schwenktraversen Dehnfugen zum Einsatz. Die geometrische Steuerung erfolgt aufgrund von schräg angeordneten Traversen. Ist eine Sanierung notwendig, können alle ermüdungsrelevanten Bauteile ersetzt werden. Hierzu wird das Mittelträgerpaket inklusive aller Lagerungselemente ausgetauscht.
Zuerst werden alle Mittelträger, Dichtprofile, Lagerungselemente, evtl. Traversen ausgebaut.
Im Bauwerk verbleiben die Traversenkästen und die Randprofile mit ihren Verankerungen.
Die vorhandene Konstruktion wird gestrahlt und erhält einen neuen Korrosionsschutz.
Die neue Dehnfuge wird auf die vorhandenen oder neuen Traversen eingebaut bzw. eingelagert. Anschließend werden die Dichtprofile eingeknüpft.
Der Anschlussbereich zum Asphalt wird mit Betoflex® (Polymerbeton auf Epoxidbasis) verfüllt.
- Erhalt der einbetonierten, verankerten Randwinkel und Traversenkästen
- Keine Beton-, Stemm- und Bewehrungsarbeiten notwendig
- Kurzer Instandsetzungszeitraum gegenüber einem Neueinbau
Diese Sanierungsvariante kann auch bei Trägerrost Dehnfugen durchgeführt werden. Im Vergleich zur “Kasten in Kasten” Variante, wird die neue Übergangskonstruktion ohne neue Traversenkästen eingebaut. Die neuen Traversen werden in den vorhandenen Traversenkästen eingelagert.
Sanierung und Austausch von Brückenlager
Ein Kriterium zur Beurteilung eines bestehenden Lagers ist z.B. bei Topf- und Kalottenlagern der Gleitspalt. Früher wurde das Gleitmaterial PTFE verwendet, welches eine deutlich niedrigere Verschleißfestigkeit besitzt als das von MAURER bei Lagern verwendete MSM®-Gleitmaterial. Ist ein Lager aufgrund des zu geringen Gleitspaltes sanierungsbedürftig, so kann unter Erhalt des vorhandenen Lagers nur das Gleitmaterial ausgetauscht werden. Als Ersatz wird das MSM®-Gleitmaterial verwendet.
Müssen vorhandene Lager durch neue Lager ersetzt werden, so bietet MAURER, auch nur beim Austausch des Gleitmaterials, das volle Leistungsspektrum vom Anheben des Bauwerks bis hin zum Austausch von Brückenlagern an.